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Kulturbotschaft Berlin
24/04/2024

Mit Podcasts durch die Schließzeit

Interview mit Daniela Sistermanns von der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

von Anaïs Jung 

Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe ist sanierungsbedingt für die kommenden Jahre geschlossen – in dieser Zeit sollen digitale Vermittlungsangebote wie Podcasts dazu beitragen, das Museum lebendig zu halten. Im Podcast Kunstsnack geschieht dies durch Humor, während sich das Formt Kunstcouch über soziale und psychologische Themen der Sammlung widmet. In diesem Interview erzählt Daniela Sistermanns, Leiterin der Kommunikation, wie die beiden Podcasts entstanden sind und was zum Erfolg beigetragen hat. 

 

Wie kam es dazu, dass die Kunsthalle Karlsruhe Podcasts macht?

Nicht erst durch die sanierungsbedingte Schließzeit im Jahre 2021 haben wir den Weg ins Digitale eingeschlagen, um die Kunsthalle mit ihrer exzellenten Sammlung im kollektiven Gedächtnis lebendig zu erhalten. Aber ein geschlossenes Museum ist natürlich eine besondere Herausforderung, daher wollten wir gerade in dieser Phase etwas Nachhaltiges schaffen. Bei unseren Podcasts ging es uns unter anderem darum, eine neue Hörer:innenschaft oder eine Zielgruppe erreichen, die nicht zu unseren üblichen Besucher:innen gehören.

 

Wie verlief die Formatentwicklung?

Zuerst haben wir einen Podcast-Experten für einen Workshop eingeladen. Er gab uns Einblicke in die Podcast-Landschaft und gab uns auch wichtige technische Hinweise. Ausgehend davon und auch von unserem eigenen Anliegen, die Vermittlung in den Fokus zu rücken, entwickelten wir eine Vielzahl von unterschiedlichen Ideen. Daraus entstanden die Formate "Kunstsnack" und "Kunstcouch".

 

Was steckt hinter den beiden Formaten?

Der "Kunstsnack" ist ein humorvolles Format, das mit dem Comedian und Kunsthistoriker Jakob Schwerdtfeger seine Idealbesetzung gefunden hat. Er schafft es, komplexe Inhalte herunterzubrechen und Kunst auf eine sehr witzige Art und Weise zu vermitteln. In kurzen Folgen von bis zu zehn Minuten werden so auch Hörer:innen angesprochen, die sich ansonsten weniger für Kunst interessieren.

Die "Kunstcouch" ist ein längerer Gesprächspodcast, das in der ersten Staffel mit dem Psychotherapeuten Umut Özdemir und der Autorin Jaqueline Scheiber besetzt war. In der zweiten Staffel steht der Psychologe Can Isyapar Jaqueline als Gesprächspartner zur Seite. Ausgehend von Kunstwerken sprechen sie über soziale und psychologische Themen, die uns im Alltag bewegen. Wir haben bewusst auf sehr gegensätzliche Formate gesetzt, um verschiedene Zielgruppen abzuholen, da wir davon überzeugt sind, dass es ein Angebot für alle nicht geben kann.  

 

Wie kamen Sie auf die Idee, die Themen Kunst und Psychologie zu verbinden?

Da unsere Sammlung stark fürstlich geprägt ist, fragen sich die Besucher:innen oft: “Was hat das eigentlich mit mir zu tun?”. Dabei arbeitet die Sammlung eigentlich die großen Themen der Menschheitsgeschichte auf. Es geht um Liebe, Tod, Trauer, Eifersucht, um toxische Beziehungen oder alternative Beziehungsformen wie Polyamorie – dieses Spannungsfeld zeigt sich sowohl in den Werken selbst als auch in den Künstler:innenbiografien. Das war der Ausgangspunkt für den Podcast: Wir wollten einen Bezug zur Aktualität herstellen und Berührungspunkte zu den Themen unserer Sammlung schaffen. Der Podcast soll die Menschen direkt im Leben abholen. 

 

Wer ist in die Produktion involviert?

Für die "Kunstcouch" legt unser Redaktionsteam aus der Kommunikationsabteilung gemeinsam mit den Hosts die Themen fest. Dann beginnt die Recherche: Wir sichten Kataloge und Bildakten, und tragen alles Mögliche zu den Werken zusammen. Die Abteilung Sammlung/Wissenschaft mit den Kurator:innen steht uns ebenfalls zur Seite und prüft final nochmal die Fakten der kunsthistorischen Meta-Ebenen. Da gehen Kommunikation und Wissenschaft Hand in Hand, immer in Zusammenarbeit mit den Hosts.

Bei der "Kunstcouch" arbeiten wir mit der Berliner Produktionsfirma "Auf die Ohren" zusammen. Die waren für uns besonders spannend, da sie nicht nur sehr viel Erfahrung mit Psychologiepodcasts haben, sondern auch andere Kulturpodcasts produzieren. 

Der "Kunstsnack" funktioniert ähnlich: Auch hier stimmen wir die Themen mit dem Host ab, stellen ihm die wissenschaftlichen Rechercheergebnisse zur Verfügung und er skriptet die Folge. Unkomplizierter ist die Produktion, da Jakob Schwerdtfeger technisch gut ausgestattet ist und von zu Hause aus aufnimmt.


Womit hatten Sie bei der Distribution Erfolg?

Die Distribution ist uns sehr wichtig, daher planen wir hierfür entsprechende finanzielle und personelle Ressourcen ein. Zum Start der beiden Podcasts haben wir eng mit Multiplikator:innen zusammengearbeitet, zum Beispiel mit TikToker:innen, die in kurzen Videosequenzen auf den Podcast aufmerksam machen. Außerdem platzieren wir Werbung in sehr erfolgreichen Podcasts wie "Hotel Matze" oder "Piratensender Powerplay". 

 

Haben Sie Tipps für andere Museen, die Podcasts machen wollen?

Ich glaube, es kommt immer darauf an, welche Ziele man mit dem Podcast verfolgt und vor allem, wen man erreichen möchte. Daher ist mein erster Tipp, sich darüber bewusst zu werden und dann spezifische Angebote zu entwickeln.

Außerdem ist es wichtig, sich von internen Denkmustern zu lösen und sich für Neues zu öffnen. Daher empfehle ich mit Expert:innen zusammenzuarbeiten, gerne auch außerhalb der Kultur-Bubble.

 

Und zum Abschluss: Welche Podcasts hören Sie selber gerne?

Aus dem Kulturbereich habe ich zwei Favoriten: "Zeiten des Umbruchs" vom Museum Barberini hat mich abgeholt und berührt. Außerdem finde das True-Crime-Format vom Deutschlandfunk "Tatort Kunst" super!

 

Mehr zum Thema: "Podcast-Pioniere: Wie können Museen und Theater mit Podcasts erfolgreich sein?"

 

Foto-Credit: Bruno Kelzer

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