
Vom Feuilleton zur Social-Media-Debatte
Wenn Debatten über Ausstellungen eskalieren, wird die Kunst leider oft überschattet. Methoden wie Social Listening können helfen, Shitstorms zu vermeiden und digitale Debatten richtig zu führen.
Früher waren Kulturskandale ziemlich exklusive Veranstaltungen. Sie wurden durch analoge Medien verbreitet, zugleich aber auch begrenzt: Um inhaltlich an Debatten teilzunehmen, musste man Zugang zu einem Zeitungsfeuilleton oder einer Talkshow haben. Wer kein Journalist:in war, dem blieb nur noch die Leserbriefspalte.
Die digitale Öffentlichkeit funktioniert komplett anders. Unscheinbare Blogs können große Debatten lostreten, so geschehen 2022 bei der documenta fifteen. Jede:r kann sich über Social Media Gehör verschaffen, wie Shelby Lynn, die mit einem Twitter-Post den Fall Rammstein ins Rollen brachte. Manchmal genügt schon ein Like unter einem bestimmten Post, um Personen ins Kreuzfeuer zu bringen und Debatten heftig aufflammen zu lassen.
Die digitale Öffentlichkeit funktioniert komplett anders. Unscheinbare Blogs können große Debatten lostreten, so geschehen 2022 bei der documenta fifteen. Jede:r kann sich über Social Media Gehör verschaffen, wie Shelby Lynn, die mit einem Twitter-Post den Fall Rammstein ins Rollen brachte. Manchmal genügt schon ein Like unter einem bestimmten Post, um Personen ins Kreuzfeuer zu bringen und Debatten heftig aufflammen zu lassen.
Digitale Debatten finden über Social Media statt, nicht über Pressemitteilungen
Universitäten, Medienanstalten, Theater und Museen haben oft Schwierigkeiten, angemessen daran teilzunehmen. Bis sie ihre Pressemitteilungen fertig haben, hat sich das Thema bereits weiterentwickelt, verzweigt und erhitzt. Sie fühlen sich angesichts der Schnelligkeit und Komplexität digitaler Debatten oft hilflos, ihre Presseabteilungen sind oft noch damit beschäftigt, Zeitungsartikel auszuschneiden.
Im LunchLab#3 haben wir das Feld digitaler Kontroversen ein wenig sortiert, und geben Tipps für Kulturschaffende und Institutionen: Wie kann ich in Debatten präsent sein? Welche Regeln helfen beim Community Management? Was kann Social Listening leisten?
💡 Social Listening ist die systematische Beobachtung dessen, was im Netz wie und wo diskutiert wird. Die Methode ermöglicht gezielte Strategien zu entwickeln und zu reagieren. Es lohnt sich für Institutionen frühzeitig Akteure zu identifizieren, von denen der Protest ausgeht und aktiv in den Dialog zugehen.
Im LunchLab#3 haben wir das Feld digitaler Kontroversen ein wenig sortiert, und geben Tipps für Kulturschaffende und Institutionen: Wie kann ich in Debatten präsent sein? Welche Regeln helfen beim Community Management? Was kann Social Listening leisten?
💡 Social Listening ist die systematische Beobachtung dessen, was im Netz wie und wo diskutiert wird. Die Methode ermöglicht gezielte Strategien zu entwickeln und zu reagieren. Es lohnt sich für Institutionen frühzeitig Akteure zu identifizieren, von denen der Protest ausgeht und aktiv in den Dialog zugehen.

Ralf Schlüter
Hi, mein Name ist Ralf, mich triffst du normalerweise in Museen, in Buchläden oder bei Konzerten. Ich bin Mitgründer von kultur{}botschaft, Berater und Kulturjournalist.
Hypersnacks des Monats
💬 Kontaktzone, Konfliktzone: Kulturinstitutionen in den aktuellen Debatten! Das war das Thema eines Panels des Kultur Digital Kongress der Kulturstiftung des Bundes mit Wiebke Ahrndt, Amelie Deuflhard, Vanessa Opoku und Sonja Walter.
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Das Digitalupdate ist ein monatlicher Newsletter für Medien- und Kulturmanagement Profis, die effizient Entwicklungen in der Digitalisierung verfolgen wollen.